Die htw saar - gegründet 1946 - ist eine ausgeprägt anwendungsorientierte Hochschule mit besonderem Bezug zur Region und über die Grenze hinaus bis nach Frankreich und Luxemburg.

Mit über 6.000 Studierenden, nahezu 500 Beschäftigten und 13,5 Mio. Euro Drittmitteleinnahmen in 2019 zählt die htw saar zu den mittelgroßen Hochschulen in Deutschland. Das Lehrangebot unterteilt sich in über 50 Studiengänge auf die vier Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften. Eine Besonderheit ist das internationale Selbstverständnis der Grenzregion und der htw saar am Beispiel des Deutsch-Französischen Hochschulinstituts (DFHI/ISFATES). Das DFHI besteht seit über 40 Jahren als Hochschulkooperation mit der Université de Lorraine in Metz und der Université du Luxembourg. Das Institut hat 450 Studierende und Partnerschaften mit über 60 Hochschulen weltweit.

Ein wichtiges Merkmal der htw saar ist die enge Verzahnung von Grundlagenwissen und praktischer Anwendung sowie der frühe Einbezug von Studierenden in Forschungsprojekte. Dadurch können neue Forschungserkenntnisse im Rahmen von jährlich über 1.100 Projekt- und Abschlussarbeiten aus der Hochschule in regionale Unternehmen transferiert und - im Umkehrschluss – das neue Praxiswissen in die Lehre der Hochschule eingebracht werden.

Die hohe Praxis- und Anwendungsorientierung führte in den letzten vier Jahren zu 25 direkten Ausgründungen. Besonders beachtenswert ist, dass heute neben den nicht geförderten Ausgründungen auch alle bisherigen EXIST-Gründungsteams weiterhin am Markt aktiv sind. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die Gründungsberatung, die bisher in der FITT gGmbH als Institut für Technologietransfer an der htw saar angesiedelt war, weit über die Erstberatung hinausgeht und angehende Unternehmer/innen in der Vorgründungs-, Gründungs- und Wachstumsphase unterstützt sowie allgemein eine Sensibilisierung für den Gedanken des Gründens in Verwaltung, Forschung und Lehre vorantreiben will.

Zusätzlich profitieren die Gründungsinteressierten von den hochschuleigenen Laboren und Werkstätten. Dazu zählen Fertigungslabore mit 3D-Druckern, Holz- Elektro- und Metallwerkstätten sowie Speziallabore mit Laser- und Hydraulikanlagen.

Durch den Dreiklang aus Anwendungsnähe, Interdisziplinarität und Zukunftsfähigkeit fungiert die htw saar als Innovationsmotor des Saarlandes. Neugründungen von Unternehmen sind wesentliche Impulsgeber für Innovationen und wirtschaftliches Wachstum.  Durch die gut aufgestellte Wissenschaftslandschaft fungiert gerade die htw saar mit ihren anwendungsorientierten Schwerpunkten in Forschung und Lehre als Inkubator für innovative Existenzgründungen.

Die htw saar ist zusammen mit der HBKsaar Preisträger im BMWK-Wettbewerb EXIST-Potentiale, dessen Ziel es ist, die Rahmenbedingungen für Start-ups und wissensbasierte Ausgründungen aus Hochschulen nachhaltig zu verbessern. Erreicht wurde dies mit dem Verbundantrag places2x. Der Fokus des Verbundantrags liegt auf dem Aufbau sowie dem nachhaltigen Ausbau einer flächendeckenden Gründungskultur unter Einbindung der vier saarländischen Hochschulen (Universität des Saarlandes, htw saar, Hochschule der Bildenden Künste Saar, Hochschule für Musik Saar) und zahlreicher Partner aus dem regionalen Wirtschaftsgeschehen. Ziel ist eine belastbare Kooperationsstruktur zwischen den Hochschulen im Bereich Gründungen, Professionalisierung, Prototyping und Infrastruktur zu etablieren. places2x unterteilt dazu den Gründungsprozess in vier Phasen:

• places2learn: in dieser Phase wird für das Thema Unternehmertum mit Lehrveranstaltungen und Events sowie der Erhöhung der Sichtbarkeit von Gründungsaktivitäten sensibilisiert. Ziel ist es, den Gründergeist zu stärken, in Schulen und Hochschulen.
• places2create: Gründer in dieser Phase benötigen vor allem Coworking Spaces, Workshops, Werkstätten, Labore sowie Ideenräume um ihre Ideen und Geschäftsmodellen zu entwickeln.
• places2launch: Zeit für die Gründung mit interdisziplinären Beratungs- und Unterstützungsansatz in Bezug auf Förderung und Kooperation sowie Coaching in den entsprechenden Wissenschaftsfeldern.
• places2grow: Wachstum der Ausgründung mit passenden Investoren und Unternehmenspartnern.